von Renate Niederhauser am 22. März 2020
Kurztipps
für ein friedliches Familienleben
Auch wenn wir manchmal am liebsten aus der Haut fahren möchten:
Wir stellen uns der neuen Situation und entscheiden uns bewusst für ein friedliches Miteinander auf engem Raum zuhause:
Fassen sie den Entscheid gemeinsam mit der Familie:
„Wir wollen friedlich miteinander umgehen!“
Kleine Rituale können helfen: z.B. jedes Familienmitglied sagt sich jeden Morgen 3 x laut: „Ich bin lieb und ich fühle mich gut, ich bin lieb und ich fühle mich gut, ich bin lieb und ich fühle mich gut!“ oder für die Eltern: „Ich bin gelassen und entspannt“
Das kann auch mit einem Schmunzeln auf den Lippen geschehen, wirken tut es trotzdem
Tagesstruktur / Rhythmus
Behalten sie ihre Tagesstruktur und den Rhythmus von Aufstehen und Schlafen bei. Pläne können helfen.
Für ein funktionierendes Familienleben sind Regeln und Rituale unerlässlich. Angefangen bei Verhaltensregeln (z.B. Zuhören und Ausredenlassen, geduldig bleiben), über festgelegte Zeiten (z.B. für das Fernsehschauen, Gamen) bis hin zu gemeinsamen Ritualen (z.B. abends zusammen etwas kochen) kommt so Struktur in den Alltag.
Freiräume
Gewähren sie den anderen und sich selber auch Freiräume. Eine ständige Kontrolle, wer was macht, kann stressig sein (insbesondere bei Teenagern und Partnern )
Stylen
Ziehen sie sich jeden morgen so an und stylen sich, als würden sie Gäste empfangen! Vermeiden Sie, den ganzen Tag in Leggins und Schlabberpulli herumzuhängen.
To do
Schreiben sie „To Do Lists“ und haken sie ab, wenn sie etwas erledigt haben. Alternativ können sie auch „DONE Lists“ machen. Insbesondere für Kinder, damit sie stolz sein können, wenn sie was erledigt haben.
Wochenende
Wochenenden sind Wochenenden. Falls erwünscht, ist Herumhängen erlaubt (dies gilt besonders für Teenager)! Die Struktur beginnt wieder am Montag.
Stress gar nicht erst entstehen lassen
Auch wenn nicht alles nach Plan läuft: Geben sie dem Stress keine Chance. Wenn sie spüren, dass Angst, Unruhe oder Gereiztheit in einer ungemütlichen Situation in ihnen aufsteigen, sagen sie sich selbst, dass Stress hier nicht die Lösung ist. Die Übung „die Lichtröhre“ hilft ihnen, Stress abzubauen und sich mit positiver Energie zu füllen.
Auch als Eltern Disziplin zeigen
So schwierig es für Eltern manchmal ist: Gehen sie mit gutem Vorbild voran. Wer den Kindern mehr Bewegung verordnet, aber selbst auf der Couch liegt, misst mit zweierlei Maß und kann den Kindern dies nur schwer verständlich machen. Trotzreaktionen und Unzufriedenheit sind die Folgen. Kinder können ansonsten den Sinn hinter einer Vorgabe schlecht erkennen, wenn doch gerade die Eltern sich nicht daran halten.
Nicht perfekt sein wollen
Was immer Sie tun, denken Sie daran: Nobody is perfect!
Egal wie gut organisiert andere Mütter zu sein scheinen, wie wohlerzogen andere Kinder sind und wie sauber es in anderen Häusern ist – auch diese Familien kochen nur mit Wasser. Laufen sie also keinem Ideal hinterher, das sowieso niemand erfüllen kann. Vielmehr können Familien dann am ehesten glücklich werden, wenn weniger Druck auf den einzelnen Mitgliedern lastet und sie zufrieden mit sich selbst sind.
Elternzeit – Kinderzeit
Kein Mensch kann nur für andere da sein. Auch Eltern nicht. Gönnen Sie sich als Eltern eine Auszeit. Wer sich ab und an Zeit für sich selbst nimmt, kann die täglichen Aufgaben mit mehr Energie erledigen.
Unterscheiden sie „Elternzeit“ und „Kinderzeit“. Auch kleine Kinder können dies unterscheiden, wenn es ihnen erklärt wird.
Schmieden sie gemeinsam Pläne für die Zeit danach…. auf was freuen Sie sich? Thematisieren Sie auch die Vorteile der jetzigen Situation! Was können Sie endlich machen, wofür haben sie Zeit, die sie vorher nicht hatten?
Renate Niederhauser
COACH
mindTV Proven Professional
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